Keilriemen gerissen – was tun?

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Keilriemen gerissen: Symptome, Folgen und was jetzt zu tun ist

In der Regel reißen Keilriemen eher selten, zumindest nicht unter üblichen Bedingungen. Dennoch kann es vorkommen und ein Defekt am Auto tritt bekannterweise selten geplant auf. Ein gerissener Keilriemen kommt plötzlich und mit Sicherheit in einer unpassenden Situation. Wer aber trotzdem einen kühlen Kopf behält, der hat ganz gute Chancen darauf, dass es bei einer „Schrecksekunde“ bleibt. Erfahren Sie hier, welche Anzeichen und Folgen ein gerissener Keilriemen hat und wie Sie jetzt am besten handeln sollten.

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In diesem Artikel erfahren Sie alles Rund um den gerissenen Keilriemen:

Warum geht ein Keilriemen kaputt?

Einzelner gespannter Keilriemen über Generator.

Die Ursachen für einen kaputten Keilriemen sind schnell erklärt: Große Beanspruchung und langsam ermüdendes Material gehen hier Hand in Hand. Der Keilriemen muss schnellen Wechselbeanspruchung standhalten, um die Drehbewegungen des Motors auf weitere Nebenaggregate zu übertragen. Der Riemen ist zwischen den Rädern gestreckt und um die Riemenscheiben unterschiedlich stark gebogen – und das im schnellen Wechsel.

Für eine optimale Kraftübertragung muss der Keilriemen dazu entsprechend gespannt sein. Diese Spannung führt – zusammen mit den hohen Umdrehungszahlen und den auftretenden Kräften – zu einem starken Walken des Materials. Das verschleißt den Riemen und führt zur altersbedingten Ermüdung des Gummis. Motorwärme und Witterungseinflüsse fördern die Ausdunstung der Weichmacher im Gummi. Dies führt zur Alterung und früher oder später dazu, dass der Keilriemen reißt. Deshalb sollte er rechtzeitig ausgewechselt werden.

Die Ursachen für einen defekten Keilriemen zusammengefasst:

  • Große Krafteinwirkung
  • Altersermüdung des Materials
  • Witterungseinflüsse
  • Kleine Materialfehler

Wie merkt man, dass der Keilriemen defekt ist?

Zum einen können Sie einen kaputten Keilriemen mithilfe einer einfachen Sichtprüfung feststellen: Wenn Sie einen genauen Blick auf den Keilriemen werfen und spröde Stellen oder gar kleine Risse im Gummi entdecken, so ist das ein klares Zeichen, dass über einen Wechsel nachgedacht werden sollte. Fassen Sie einen neuen Keilriemen an und einen alten spüren Sie: Der alte ist wegen der Ausdunstung der Weichmacher viel härter als der neue.

Zum anderen sollten Sie auf ungewöhnliche Geräusche im Motorraum achten. Ein Defekt am Keilriemen lässt sich unter anderem auch bei länger anhaltendem Quietschen, oder bei einem rasselnden, klopfenden oder schleifenden Geräusch vermuten. Lassen Sie Ihren Keilriemen und die Nebenaggregate in diesem Fall lieber vorsorglich checken.

Die Symptome für einen defekten Keilriemen zusammengefasst:

  • Spröde Stellen
  • Kleine Risse im Material
  • Langanhaltendes Quietschen
  • Rasselnde, klopfende oder schleifende Geräusche

Folgen & Folgeschäden: Was passiert, wenn der Keilriemen gerissen ist?

Ist der Keilriemen gerissen, bevor der Wechsel durchgeführt wurde, können unterschiedliche Folgen für das Fahrzeug auftreten.

Die akuten Symptome

  • Ausfall der Lichtmaschine → kein Strom
  • Ausfall der Servopumpe → schwergängige Lenkung
  • Ausfall der Wasserpumpe è Überhitzung des Motors
  • Ausfall des Lüfters è Überhitzung des Motors

Ist der Keilriemen einmal gerissen, steht in der Folge die wichtigste Stromquelle des Wagens – der Generator – nicht mehr zur Verfügung. Es wird also kein Strom mehr für Bordelektronik und Co. erzeugt und die Batterie wird nicht mehr geladen. Bei älteren Fahrzeugen, die noch eine hydraulische Servolenkung  besitzen, wird auch die Servopumpe nicht mehr angetrieben und die komfortable Servolenkung fällt meist augenblicklich aus. Dadurch wird die Lenkung deutlich schwergängiger. Allerdings sind dies nur die akuten Schadensbilder.

Mögliche Folgeschäden

Besonders gravierend sind die Folgeschäden am Auto, wenn ein gerissener Keilriemen ignoriert wird oder unbemerkt bleibt. Da der Keilriemen bei den meisten Autos die Wasserpumpe antreibt, führt ein gerissener Keilriemen auch zu einem Motorschaden. Denn mit ihrem Stillstand versagt auch die Motorkühlung. In der Konsequenz überhitzt der Motor binnen weniger Minuten. Das erkennt man, wenn die Temperaturanzeige sich dem roten Bereich nähert.

Mit einem gerissenen Keilriemen weiterfahren?

Gespannter Keilriemen über Generator und Umlenkrollen

Ist der Keilriemen während der Fahrt gerissen, fallen wie oben erwähnt, augenblicklich Strom und hydraulische Servolenkung aus. Rein technisch ist das Weiterfahren mit einem gerissenen Keilriemen so für einige Kilometer möglich – allerdings nur, wenn der Motor nicht überhitzt. Sollte die Temperaturanzeige des Kühlwassers schnell stark ansteigen ist absolute Vorsicht geboten.

Ist das Kühlwasser beim Reißen des Keilriemens schon stark erhitzt, muss der Motor sofort abgeschaltet werden, um eine drohende Überhitzung und einen damit möglichen Motorschaden noch zu verhindern. Sie sollten das Fahrzeug also maximal bis zur nächsten sicheren Stelle ausrollen lassen. Hier kann dann nur noch der Pannendienst helfen, um den Wagen ohne Schäden zum Experten abzuschleppen.

Kann man einen Keilriemen reparieren?

Nein, einen gerissenen Keilriemen kann man definitiv nicht mehr reparieren. Auch wenn der Riemen Verschleiß – wie poröse Stellen oder kleine Risse – aufweist, sollte man ihn lieber gleich auswechseln lassen. Die Kosten halten sich in Grenzen und können hier näher nachgelesen werden.

Keilriemen gerissen: gibt es eine Notlösung?

Bei einem gerissenen Riemen gehen grundlegende Funktionen des Autos schlagartig verloren. Das ist in mehrfacher Hinsicht riskant. Ist der Keilriemen gerissen, heißt die einzige Lösung also: Sofort in die Werkstatt, um teure Folgeschäden zu vermeiden.

Auch in Sachen Keilriemen ist Vorsicht besser als Nachsicht. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, den Zustand des Riemens regelmäßig zu prüfen. Die Experten in unseren gelisteten Werkstätten begutachten den Riemen, justieren gegebenenfalls seine Spannung nach oder nehmen nach Bedarf einen vorsorglichen Wechsel vor.