Wann ist der Bremsflüssigkeitwechsel-Service?

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Bremsflüssigkeit wechseln - wann? Serviceinfo und Werkstatt-Angebote

Wie oft ist die Bremsflüssigkeit zu wechseln? Welche Bremsflüssigkeits-Intervalle gibt es? Im Service-Heft des Autos wird der Bremsflüssigkeitswechsel als einer der regelmäßig anfallenden Punkte bei der Wartung aufgeführt. Dennoch beschränken sich manche Halter von älteren Fahrzeugen häufig auf die „wichtigen Dinge“. Das Erneuern der Bremsflüssigkeit gehört mangels Wissens leider häufig nicht auf die Prioritäten-Liste. In diesem Artikel erfahren Sie, warum der regelmäßige Wechsel jedoch wichtig ist, wie man den Bremsflüssigkeitsstand prüfen kann und ab wann die Bremsflüssigkeit spätestens gewechselt werden muss.

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FAQ: Bremsflüssigkeitswechsel

Warum ist der Bremsflüssigkeit-Service notwendig?

Wechsel der Bremsflüssigkeit in einer Werkstatt

Der Bremsflüssigkeits-Service ist wichtig, weil die Bremsflüssigkeit eine besondere Eigenschaft hat: Sie ist hygroskopisch. Das bedeutet, dass sie Wasser „anzieht und aufnimmt“, auch wenn das Bremssystem dicht ist. Da ein steigender Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit unvermeidbar ist und unangenehme Folgen mit sich zieht, muss sie regelmäßig gewechselt werden.

Folgen der alten Bremsflüssigkeit

  • Sinkender Siedepunkt → stark erhitzende Bremskomponenten
  • sinkender hydraulischer Druck → erschwerte oder keine Bremsreaktion
  • höherer Wasseranteil → Rosten wichtiger Bauteile

Sobald sich der Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit erhöht, sinkt im Gegenzug auch der Siedepunkt. Bei frisch eingefüllter Bremsflüssigkeit liegt Dieser idealerweise bei über 200 Grad Celsius. Logischerweise werden die Bremskomponenten durch waltende Kräfte – ganz besonders bei Kurven- und Bergfahrten – sprichwörtlich kochend heiß.

Alte Bremsflüssigkeit blubbert, der hydraulische Druck im System fällt. Das Bremspedal fällt durch und lässt sich nur durch Pumpen kurzfristig aufbauen. Eine Horrorvision für jeden Autofahrer. Spätestens ab diesem Moment sollte die Bremsflüssigkeit schleunigst gewechselt werden.

Ein anderer Nachteil von alter Bremsflüssigkeit ist, dass sie aufgrund des hohen Wasseranteiles das Bremssystem von innen rosten lässt. Wichtige Bauteile verlieren damit ihre Funktion - teilweise oder ganz. Es kommt zu einer blockierenden oder ungleichmäßig arbeitenden Bremsanlage.

Wie oft sollte man die Bremsflüssigkeit wechseln?

Nahaufnahme der Einfüllöffnung der Bremsflüssigkeit

Generell sollte man die Bremsflüssigkeit gemäß den Herstellervorgaben erneuern. Fast alle Fahrzeughersteller schreiben dabei den Bremsflüssigkeitswechsel erstmals nach 3 Jahren, dann unabhängig von der Fahrleistung alle zwei Jahre vor. Die genauen Angaben sind im Serviceheft Ihres Autos zu finden.

Wann die Bremsflüssigkeit zu wechseln ist, ist also allein von ihrem Alter und dem daraus folgenden Zustand abhängig. Werkstätten besitzen Geräte, mit denen sie den Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit messen können. Nach diesem Zeitintervall nimmt der Wasseranteil in der Bremsflüssigkeit zu, sodass der Siedepunkt der Flüssigkeit abnimmt. Aufgrund des verringerten Siedepunkts können bei hohen Temperaturen in der Bremsflüssigkeit Dampfblasen entstehen. Diese lassen sich beim Bremsen zusammendrücken und vermindern so den Bremsdruck.

Anzeichen für erforderlichen Austausch der Bremsflüssigkeit sind:

  • Wasseranteil beim Messen des Siedepunktes in der Bremsflüssigkeit ist erhöht;
  • Das Bremspedal gibt bei festem Fußdruck nach einem ersten Bremsvorgang nach;
  • Das Bremspedal fällt durch und der Bremsdruck lässt sich nur durch Pumpen kurzfristig aufbauen.

Bremsflüssigkeit Intervall: Wie häufig ist ein Wechsel angedacht?

Das Intervall des Bremsflüssigkeit-Service deckt sich meist auch mit dem der Inspektion. Autofahrer, die ihren Wagen regelmäßig – also laut Wartungsintervall bzw. Scheckheft – in die Werkstatt bringen, müssen sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, wie oft die Flüssigkeit zu wechseln ist. Die Kontrolle und ggf. das zeitige Wechseln gehören zu den vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungsarbeiten.

Wenn die Bremsflüssigkeit ihren kritischen Zeitpunkt bzw. Zustand erreicht, wird sie in der Werkstatt gewechselt. Etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt die Flüssigkeit, wenn – gerade bei älteren Fahrzeugen – die Wartungsintervalle abgelaufen sind oder der Fahrzeughalter die Inspektion verpasst. Ein eventuell notwendiger Wechsel kann in diesen Fällen beispielsweise bei regelmäßigen Frühjahrs- bzw. Herbstchecks vorgenommen werden.

Wann muss die Bremsflüssigkeit nachgefüllt werden?

Liegt der Wasseranteil der Bremsflüssigkeit noch im Normbereich, könnte im Prinzip einfaches Nachfüllen der Bremsflüssigkeit genügen. Vom Nachfüllen ist aber abzuraten, wenn man nicht genau weiß, wie lange der letzte Wechsel der Bremsflüssigkeit im Auto schon zurückliegt. 

Wenn immer nur etwas nachgefüllt wurde, könnte die Flüssigkeit im Vorratsbehälter jünger sein als die in den Bremsleitungen. Daher ist im Zweifel immer ein kompletter Bremsflüssigkeitswechsel zu empfehlen. Dann ist der Autofahrer auf der sicheren Seite, denn von der Qualität der Bremsflüssigkeit im Auto hängt im Extremfall die Bremswirkung ab.

Wie lange dauert der Bremsflüssigkeitswechsel?

In der Regel kann man bei einem Bremsflüssigkeitswechsel mit einer ungefähren Dauer von 30 – 45 Minuten rechnen. Abweichungen sind je nach Fahrzeugmodell möglich.

Füllstand der Bremsflüssigkeit selber prüfen

Nahaufnahme des Bremsflüssigkeitsbehälters

Die Kontrolle des Bremsflüssigkeitsstandes wird mit zunehmendem Alter des Fahrzeuges immer wichtiger, weil ein Verlust der Flüssigkeit durch poröse Bremsleitungen bzw. Dichtungen oder undichte Anschlüsse mit dem Alter immer wahrscheinlicher wird. Der Fahrer kann selbst den Füllstand der Bremsflüssigkeit regelmäßig prüfen. Ein gelegentlicher Blick auf die Markierungen am Ausgleichsbehälter im Motorraum informiert auch den Laien darüber.

Wo wird die Bremsflüssigkeit eingefüllt?

In einem von Laien häufig nicht beachteten, kleinen Gefäß im Motorraum befindet sich die Bremsflüssigkeit, beziehungsweise der Ausgleichsbehälter. Hier erkennt ein geschulter Blick, ob die Bremsflüssigkeit in Ordnung ist, oder nicht. Allerdings variiert die Farbe der Bremsflüssigkeit zwischen blau, gelb oder auch grün, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht.

Bremsflüssigkeit prüfen: So macht es die Werkstatt

Fachmann prüft den Füllstand der Bremsflüssigkeit vor dem Wechsel

Mit speziellen Messgeräten kann eine Werkstatt den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit bestimmen. Wenn dieser nicht mehr die vom Fahrzeughersteller vorgegebenen Mindeststandards erreicht, ist die Bremsflüssigkeit komplett zu tauschen.

Übrigens sollte vor dem Wechsel der Bremsflüssigkeit immer zuerst der Ausgleichsbehälter abgesaugt werden. Bei modernen Fahrzeugen mit ESP muss unter Umständen mit dem Diagnosegerät eine Art Spülprogramm gestartet werden, damit die verbrauchte Bremsflüssigkeit auch tatsächlich komplett durch frische Bremsflüssigkeit ersetzt wird.