Bremssattel fest oder schwergängig? Symptome, Ursachen und was zu tun ist
Nimmt der Fahrer nach dem Bremsen den Fuß vom Bremspedal, so lösen sich die Bremsbeläge durch einen minimalen Schlag der Bremsscheibe im Normalfall wieder von der Scheibe und kehren selbstständig in die Ausgangsposition zurück. Bei einem Defekt kann der Bremssattel allerdings auch nur noch schwergängig funktionieren oder komplett festsitzen. In solchen Fällen muss der Fachmann in Werkstatt konsultiert werden. Auf FairGarage finden Sie Fachwerkstätten in Ihrer Nähe, die den Bremssattel auf einen Defekt hin prüfen und ggf. zum Festpreis austauschen. Zugleich können Sie die Kosten für den Wechsel bei Ihrem Auto berechnen, Angebote vergleichen und den passenden Termin bequem online vereinbaren.
- Bremssattel: Funktion und Einbau
- Bremssattel fest: Was tun?
- Bremssattel defekt: Ursachen
- Bremssattel defekt: Symptome
- Keine Selbstversuche am Bremssattel
- Bremssattel fest: Experten konsultieren
- Bremssattel fest – Was darf es kosten?
- Werkstatt bei FairGarage online finden
Funktion und Einbau der Bremssättel im Auto
Ein Bremssattel ist Bestandteil jeder Scheibenbremse. Er befindet sich direkt über der Bremsscheibe und ist Träger der beiden gegenüberliegenden Bremsbeläge. Er funktioniert im Prinzip wie eine Zange. Beim Bremsen bewegen sich die beiden Bremsbeläge am Sattel aufeinander zu und drücken so beidseitig auf die Bremsscheibe.
Was tun, wenn der Bremssattel fest oder kaputt ist?
Neben einer regelmäßigen Wartung und Inspektion der Scheibenbremsen beider Achsen durch eine Werkstatt kann der Autofahrer vor allem auf die typischen Symptome achten, die auf einen festgefahrenen oder kaputten Sattel hindeuten.
Schadensbild und Ursachen eines defekten Bremssattels
Besonders häufig diagnostizieren Fachwerkstätten einseitig abgenutzte Bremsbeläge als Folge, wenn der Bremssattel fest sitzt. Eine unregelmäßige Abnutzung ist nicht selten das Resultat von laienhaften oder versäumten Wartungs- oder Reparaturarbeiten an den Scheibenbremsen beider Achsen. Auch Alter, Verschleiß und Korrosion können den Bremssattel angreifen, weil durch poröse Manschetten und Dichtungen Wasser in den Sattel eindringen kann. Die Folge ist Rostbildung am Radbremszylinder. Außerdem können auch Nachlässigkeiten bei der Wartung – insbesondere beim Thema Bremsflüssigkeit – den Bremssattel schädigen und zu einem Defekt führen. Bei zu seltenem Wechsel der Bremsflüssigkeit kann sich Wasser an der tiefsten Stelle im Radbremszylinder ansammeln.
Symptome eines defekten Bremssattels
Zu den deutlichsten Symptomen für einen kaputten bzw. festen Bremssattel gehört ein spürbarer Widerstand des Antriebs, sobald der Wagen sich in Bewegung setzt. Es braucht also einen erhöhten Kraftaufwand, um die festgefahrene Bremse zu überwinden. Oft wird diese Hemmung auch mit knirschenden oder schleifenden Geräuschen beim Fahren begleitet. Allerdings können diese Symptome auch an der Trommel der Handbremse an der Hinterachse auftreten und haben dann andere Ursachen.
Erwärmung des Rads als ein Symptom eines festen Bremssattels
Ein weiteres Anzeichen für einen festen Bremssattel ist eine starke Erwärmung des betroffenen Rades bzw. der jeweiligen Felge. Je nachdem, wie sehr der Bremssattel fest, defekt oder kaputt ist, kann die Erhitzung erst nach längeren Fahrten oder schon nach wenigen Metern auftreten. Begleiterscheinungen einer solchen Erwärmung können außerdem ein ungewohntes Fahrverhalten (insbesondere auf geraden Strecken), spürbarer Widerstand des Lenkrads, eine einseitige Bremswirkung sowie Geruchsentwicklung sein. Es kann sogar aus der Bremsanlage qualmen.
Schwergängiger Bremskolben ist ein weiteres Anzeichen des Defekts
Ein schwergängiger Bremskolben zeugt von einem Defekt am Bremssattel. Ein Problem mit dem Kolben zeigt sich aber erst bei Arbeiten an der Scheibenbremse (beispielsweise beim Erneuern verschlissener Bremsbeläge). Ein Grund mehr also für eine regelmäßige Prüfung und Wartung der Bremsanlage.
Keine Selbstversuche am Bremssattel
Um die Symptome, Schwachstellen und möglichen Defekte am Bremssattel richtig beurteilen zu können, ist zwingend die Erfahrung und Kompetenz einer Werkstatt erforderlich. Außerdem sind die Bremsen des Autos sicherheitsrelevante Bauteile, was eigene Reparaturversuche und Bastelarbeiten daran generell verbietet.
Bremssattel sitzt fest? Einen Experten konsultieren!
Experten wissen, was bei einem festsitzenden Bremssattel zu tun ist. Sie können das Problem gezielt eingrenzen und den Defekt umfassend beurteilen. Ferner können nur Werkstätten gewährleisten, dass ein defekter Bremssattel fachgerecht, verkehrssicher repariert wird oder gegen ein neues Original- oder Identteil ausgetauscht wird.
Bremssattel fest – Was darf es kosten?
Sitzt ein Bremssattel fest, entfallen etwa 25-35 Prozent der Gesamtkosten auf den Lohnanteil der Werkstatt. Die Materialkosten werden von der Anzahl der Bremszylinder im Auto sowie deren Größe direkt beeinflusst. Neben dem Wechsel beinhalten die Lohnkosten das Entlüften sowie Befüllen und Durchspülen des Bremssystems mit Bremsflüssigkeit. Die Preise variieren stark und können je nach Fahrzeug zwischen 250 und 650 Euro liegen. Sitzt der Bremssattel bei Ihrem Auto fest, können Sie die genauen Kosten für eine Reparatur bei FairGarage unverbindlich berechnen.
Werkstätten auf FairGarage schnell finden
Sollten Sie an Ihrem Fahrzeug Probleme mit den Bremsen bzw. dem Bremssattel beobachten, so suchen Sie umgehend eine Werkstatt auf. Wenn zum Beispiel ein Bremssattel defekt ist, sind die Funktion von ABS und ESP eingeschränkt. Außerdem kann eine verzögerte Reparatur zu Folgeschäden führen. Auf FairGarage finden Sie Werkstätten in Ihrer Umgebung, welche die Bremsanlage inkl. Bremssättel überprüfen und bei Bedarf fachgerecht instand setzen können.