Bremsscheiben verschlissen

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Wann sind Bremsscheiben verschlissen? Die Verschleißgrenze, Mängel und Werkstätten

Bremsscheiben unterliegen extremen Belastungen, Kräften und Temperaturschwankungen. Die Folge ist Verschleiß. Um jederzeit die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten, sind die Bremsscheiben zu erneuern, wenn sie zu stark abgenutzt sind. Erfahren Sie, wie man die Verschleißgrenze der Bremsscheiben erkennt, welche Anzeichen auf mögliche Probleme mit Bremsscheiben hindeuten sowie wann die verschlissenen Bremsscheiben zu wechseln sind. Zugleich finden Sie Angebote von Fachwerkstätten in Ihrer Umgebung für die Prüfung und den Wechsel der verschlissenen Bremsscheiben zum Festpreis. Zugleich können Sie einen passenden Termin mit Ihrer Wunschwerkstatt bequem online vereinbaren.

Wo liegt die Verschleißgrenze der Bremsscheiben?

Nahaufnahme der Bremsscheibe und der Beläge, liegend auf weißem Hintergrund

Die Frage, wann die Bremsscheiben verschlissen sind, beantwortet sich durch die sogenannte Mindestdicke (MIN TH) der Bremsscheibe. Die Hersteller geben hier ein Mindestmaß vor, das jede Scheibe haben muss. Die vom Hersteller definierte Mindestdicke ist am Außenrand oder am Scheibentopf der Bremsscheibe sowie im Servicehelft oder den technischen Daten des Fahrzeuges zu finden. Die Verschleißgrenze kann sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden.

Beim Erreichen der angegebenen Mindestdicke sollte zugleich mit der neuen Scheibe ein Satz Bremsbeläge verbaut werden. So schreibt BMW bei perforierten Bremsscheiben vor, neue Bremsbeläge nur dann einzubauen, wenn die Bremsscheibenstärke größer der Mindeststärke (MIN TH) ist. Liegt die Mindestdicke darunter, sind die Scheiben zu wechseln. Maßgebend hierfür ist die dünnste Stelle der Bremsscheibe im Bereich der Reibfläche.

Verschleiß der Bremsscheiben optisch erkennen

Oftmals lassen sich verschlissene Bremsscheiben auch durch eine optische Prüfung erkennen, wenn auch weniger genau als mit Messwerkzeugen. Findet sich am Scheibenrand ein deutlich fühl- und sichtbarer Grat, ist die Scheibe auf „natürliche Weise“ abgenutzt. Der Grat entsteht dort, wo die Bremsbeläge nicht „zupacken“. Sind dagegen tiefe Rillen auf den Scheiben erkennbar, ist das Erneuern die einzige Option. Neue Beläge würden sonst wieder nur auf einen Teil der Scheibe zugreifen und dadurch extrem schnell verschleißen. Sind die Bremsscheibe verschlissen, sollten diese zeitig gewechselt werden. Bremsscheiben werden immer inkl. Beläge pro Achse gewechselt.

Verschlissene Trommelbremsen erkennen

Übrigens lässt sich der Bremsenverschleiß bei Autos mit Trommelbremsen, die bei den älteren Transportern sowie hinten bei Kleinwagen eingebaut sind, nur in einer Fachwerkstatt ermitteln, weil hier die Räder und Trommeln demontiert werden müssen.

Mögliche Probleme und Mängel der Bremsscheiben

Neben dem Erreichen der Verschleißgrenze gibt es noch weitere Anzeichen, die auf die möglichen Mängel der Bremsscheibe hindeuten. Bei diesen Anzeichen sollte die Bremsanlage vom Fachmann geprüft und ggf. erneuern werden. Auch in Rahmen der HU werden diese Punkte bei der Prüfung der Bremsscheiben unter der Lupe genommen.

Bei diesen Anzeichen sind die Bremsen zu prüfen:

  • Ungleichmäßig verschlissene Bremsscheibe
  • Riefenbildung, Kratzer und Rillen an der Bremsscheibe
  • Rissbildung an der Bremsscheibe
  • Blau verfärbte Bremsscheibe
  • Druckstellen an den Anlageflächen der Bremsscheibe
  • Verrostete Reibringflächen der Bremsscheibe

Riefen, Kratzer und Rillen an der Bremsscheibe

Nahaufnahme der verschlissenen Bremsscheiben

Riefen, Kratzer und Rillen auf der Reibringfläche der Bremsscheibe werden häufig von kleinen Steinen und Schmutzpartikeln hervorgerufen, die sich auf dem Bremsbelag oder auf der Bremsscheibe festgesetzt oder verkantet haben. Erkennbar sind solche Probleme durch Geräusche am Rad bzw. an der Bremse und durch eine nachlassende Bremswirkung. Sofern im Riefengrund die Mindestdicke der Bremsscheibe nicht unterschritten wird, ist der Wechsel der Bremsscheibe nicht nötig.

Rissbildung an der Bremsscheibe

Die oberflächigen Haarrisse im Bereich der Reibfläche der Bremsscheiben, die meistens über die gesamte Reibfläche der Scheibe verteilt sind, haben keinen negativen Einfluss auf die Funktion der Bremsscheibe. Dagegen sind die radial durchgehende über die Hälfte der Reibringbreite verlaufende sowie kürzere „aufklaffende“ Risse und Anrisse am Scheibenrand sind nicht oberflächlich und können zum Bruch der Bremsscheibe führen.

Ungleichmäßig verschlissene Bremsscheibe

Ist die Bremsscheibe ungleichmäßig abgenutzt, deutet das auf Abweichungen im Rundlauf oder eine Unwucht hin. Ursache dafür ist dann oft eine ungleichmäßige Funktion des Bremssattels oder der Bremsscheibe. Der Autofahrer stellt dabei Vibrationen am Lenkrad, ein Pulsieren des Bremspedals und eine unregelmäßige Bremswirkung fest. Bei ungleichem Verschleiß ist die Scheibe zu wechseln, wenn eine Seite um mehr als 2 mm gegenüber der anderen Seite abgenutzt ist.

Bremsscheiben blau angelaufen

Probleme mit der Bremse gibt es auch bei einer blau verfärbten Bremsscheibe. Die Verfärbungen entstehen durch zu große Hitze an der Scheibe, die von klemmenden oder festsitzenden Belägen verursacht wird. Entweder wurde der Wagen zuvor mit angezogener Handbremse gefahren oder die Bremskolben im Bremssattel sitzen fest. Bemerkbar ist das – neben der blauen Farbe an der Bremsscheibe – durch eine Überhitzung und ein leichtes Rubbeln der Bremse.

Druckstellen an den Anlageflächen der Bremsscheibe

Finden sich an den Anlageflächen, wo die Beläge die Scheibe berühren, sichtbare Druckstellen (Bremsbelag-Abdrücke), ist die Ursache häufig mangelnde Reibung dieser Flächen. Es kann sich dann Schmutz dort festsetzen, der sogar bis zum Verziehen der Radnabe führen kann. Anzeichen für Probleme dieser Art können ein erhöhter Seitenschlag der Bremsscheiben sowie Flattern und Rubbeleffekte sein. Diese Druckstellen an sich haben keinen negativen Einfluss auf die Bremswirkung und sind daher kein Mangel.

Verrostete Reibringflächen der Bremsscheibe

Verrostete Reibringflächen der verschlissenen Bremsscheibe

Auch nicht ungewöhnlich sind verrostete Reibringflächen an der Scheibenbremse. Als Ursachen kommen zu geringe Beanspruchung der Bremse in Betracht – meistens hervorgerufen durch längere Standzeiten oder einem Wasserschaden. Geräusche beim Bremsen oder auch eine unregelmäßige Bremswirkung deuten auf ein solches Problem hin. Die Korrosion allein bedeutet nicht, dass die Bremsscheiben zu erneuern sind. Wird in Rahmen der Prüfung festgestellt, dass die Bremswirkung wegen der Korrosion unzureichend ist, sind die Bremsscheiben zu wechseln.

Regelmäßige Wartung und Prüfung der Bremsanlage

Es lauern also viele verschiedene „Übeltäter“ darauf, die ganze Bremsanlage zu beschädigen und so die Sicherheit vieler Menschen zu gefährden. Regelmäßiges Prüfen der Bremsen im Rahmen der Inspektionen ist also ein Muss. Aber auch außerhalb der Wartungstermine ist das Prüfen der Bremsen durch einen Fachmann sicher kein Fehler (Urlaubsreise, Verkauf, Frühjahrs- bzw. Wintercheck etc.). Als Teil unseres Serviceangebots können Sie gerne den Bremsencheck und den Bremsenservice in unseren Partnerwerkstätten nutzen.