Einspritzdüse defekt: Symptome, Ursachen und Folgen
Ist eine Einspritzdüse defekt, kommt die gesamte Einspritzung ins Wanken. Das kann schnell passieren. Die Einspritzdüse ist mit Bohrungen ausgestattet, die feiner sind als die Nadel einer Spritze beim Arzt. Leicht vorstellbar, dass hier Dreck oder Verbrennungsrückstände Störungen hervorrufen können. Dies beeinträchtigt wiederum den Motorbetrieb. Motorruckeln und schwarzer Auspuffqualm könnten bedeuten: Einspritzdüse defekt! Symptome und Folgen einer defekten Düse beschreiben wir in diesem Beitrag, welcher zusätzlich die folgenden Themen behandelt:
- Einspritzdüse defekt: Folgen
- Einspritzdüse defekt: Symptome
- Einspritzdüse defekt: Ursachen
- Einspritzdüsen vor dem Wechsel prüfen
- Aufbau einer Einspritzdüse
- Arten von Einspritzdüsen
- Werkstatt bei FairGarage online finden
Was passiert, wenn die Einspritzdüse defekt ist?

Wer sein Fahrzeug an der Tankstelle mit Benzin oder Dieselkraftstoff betankt, der macht technisch eigentlich nichts anderes, als wenn er im Garten am Wasserhahn die Gießkanne mit Wasser befüllt. Nur wird der Kraftstoff mit höherem Druck in den Tank des Autos befördert als das Wasser in die Kanne. Und im Prinzip gelangt der Kraftstoff mit dem gleichen Verfahren bis in den Zylinder eines Motors. Der Kraftstoff muss im richtigen Moment in einer winzigen Menge in den Zylinder eingespritzt werden. Die Funktion des Wasserhahns übernimmt im Motor die Einspritzdüse, die bei Ottomotoren auch Einspritzventil oder bei Dieselmotoren Injektor genannt wird. Jeder Zylinder des Motors hat seine eigene Einspritzdüse. Ist eine solche Einspritzdüse defekt, kommt es zu Störungen im Motorbetrieb. Der Motor zeigt die typischen Symptome für einen Fehler der Einspritzdüse und läuft unrund. Defekte Einspritzdüsen führen unweigerlich auch zu einem höheren Kraftstoffverbrauch, da die Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemischs im Zylinder unvollkommen ist.
Einspritzdüse defekt: Die häufigsten Folgen im Überblick:
- Unrund laufender Motor
- Erhöhter Kraftstoffverbrauch
- Schlechte Abgaswerte
Injektor oder Einspritzventil defekt: Symptome
Die Hinweise auf eine nötige Einspritzdüsenreparatur sind nur schwer zu übersehen. Gerade bei weitverbreiteten Modellen mit Pumpe-Düse-System wie dem Golf 4, dem Golf 6 oder dem Audi A4 macht sich bei Einspritzproblemen eine deutlich geschwärzte Abgasfahne bemerkbar. Auch ein ruckelnder bzw. stotternder Motor oder plötzliches Ausgehen des Motors sind typische Symptome bei einem Injektor- oder Einspritzventil-Defekt. Zudem können auch deutliche Klopfgeräusche des Motors oder Startschwierigkeiten als weitere Symptome darauf hinweisen, dass die Einspritzdüse defekt ist.
Hier sind die häufigste Symptome im Überblick:
- Deutlich geschwärzte Abgasfahne
- Ruckelnder bzw. stotternder Motor
- Plötzliches Ausgehen des Motors
- Klopfgeräusche des Motors
- Startschwierigkeiten
Einspritzdüse defekt: Mögliche Ursachen
Ist die Einspritzdüse defekt, ist in den meisten Fällen eine starke Verschmutzung durch Ablagerungen und Rußpartikel die Ursache. Sie sind eine Folge der Verbrennung von Kraftstoff und setzen sich an der Ventilöffnung fest. Die Nutzung pflanzlicher Treibstoffe und hohe Verbrennungstemperaturen können diese Verschmutzungen begünstigen.
Einspritzventil oder Injektor defekt: Weiterfahren oder abschleppen?
Weist Sie der Bordcomputer auf einen Fehler in der Einspritzung hin oder Sie bemerken ein oder mehrere der oben genannten Symptome, sollten Sie nicht einfach weiterfahren. Der unverbrannte Kraftstoff verursacht Schäden am Katalysator. Auch ein Motorschaden oder kaputte Kolben können die Folge sein.
Ist eine Einspritzdüse defekt, suchen Sie schnellstmöglich eine Werkstatt auf, um das Problem beheben zu lassen. Kurze Strecken können Sie den Wagen unter Umständen noch bewegen. Das hängt stark von den Symptomen ab und wie lange diese schon vorliegen. Treten sie gerade erst auf, und das Fahrzeug ist ansonsten in einem guten Zustand, spricht selten etwas gegen die direkte Fahrt zur Werkstatt. Befragen Sie dazu jedoch unbedingt die Werkstatt Ihres Vertrauens. Das Fachpersonal spricht die Vorgehensweise entsprechend Ihrer Situation mit Ihnen ab und verhindert somit womöglich einen Folgeschaden.
Einspritzdüsen vor dem Wechsel prüfen

Da die oben genannten Symptome auch bei anderen Problemen auftreten, wie beispielsweise bei Fehlern der Zündkerzen, ist es wichtig, die Einspritzdüsen vor dem Wechsel zu prüfen. Für die Prüfung einer Düse gibt es in den Werkstätten spezielle Prüfstände. So lassen sich Defekte besser eingrenzen und der eigentliche Grund der Störung wird ohne vorangegangene Fehldiagnosen behoben. Sollten die Einspritzdüsen für die Probleme verantwortlich sein, wird jede Einspritzdüse einzeln dem Eingangstest unterzogen, um mögliche Fehler erkennen zu können, denn es ist äußerst selten, dass alle Düsen gleichzeitig gewechselt werden müssen. Was der Wechsel der Einspritzdüsen kosten darf, können Sie auf FairGarage genau für Ihr Auto berechnen.
Aufbau einer Einspritzdüse
In der Größe und vom Aussehen her ähneln sich eine Diesel-Einspritzdüse und eine Benzin-Düse. Sie erinnern an eine Zündkerze. Ein wesentliches optisches Unterscheidungsmerkmal sind die Kontaktanschlüsse, die sich beim Einspritzventil seitlich am Gehäuse befinden. Im Inneren des Stahlgehäuses befindet sich eine dünne Stahlnadel, die von einer Feder in Position gehalten wird. Der einströmende Kraftstoff wirkt gegen diese Federkraft, wodurch sich die Nadel verschiebt und sich die Einspritzdüsen am unteren Ende (im Brennraum) kurzzeitig öffnen. Vergleichbar ist dieses Prinzip mit einem Kugelschreiber, bei dem die Mine mit Druck verschoben wird.
Arten der Einspritzdüsen

Moderne Einspritzdüsen sind im Zylinderkopf unmittelbar an der Verbrennungskammer der Zylinder eingebaut. Die Düse teilt sich dabei den Platz oberhalb des Kolbens mit den Ventilen und der Zündkerze. Bei Dieselmotoren kommt heute fast ausschließlich die Common-Rail-Technik mit Injektoren zum Einsatz. Dabei wird der benötigte Druck bereits außerhalb der Düse mit einer Hochdruckpumpe erzeugt und in den Leitungen quasi gespeichert. Damit steht der Druck immer und sofort zur Verfügung und muss nicht erst in der Düse aufgebaut werden. Die Düse fungiert bei der Common-Rail-Technik also nur noch als Einspritzer, weshalb dann auch eher von einem Injektor gesprochen wird.
Einspritzdüsen-Reparatur: Passende Fachwerkstatt bei FairGarage finden
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Die bei FairGarage aufgelisteten Werkstätten sind Fachwerkstätten. Sie können einen Motor prüfen und feststellen, ob tatsächlich die Einspritzdüsen defekt sind und welche Einspritzventile getauscht werden müssen. Manchmal reicht es, die Einspritzdüsen zu reinigen, ohne sie auszubauen, mal lassen sich die Einspritzdüsen zerlegen und reinigen. Eine professionell arbeitende Werkstatt wird immer versuchen, die für Sie als Kunden verträglichste Lösung zu finden, bevor im ungünstigsten Fall alle Düsen oder Injektoren gegen neue Einspritzdüsen gewechselt werden müssen.