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Wartung von Elektroautos: Mit welchen Kosten muss man rechnen?

Elektroautos unterscheiden sich bedingt durch ihre Antriebsform von einem Verbrenner. Dies hat auch Auswirkung auf die Wartung sowie die Wartungskosten der Fahrzeuge. Für E-Autos wird speziell geschultes Personal benötigt, jedoch sollte sich aufgrund der geringeren Anzahl der verbauten Komponenten der Aufwand verringern. Viele Reparaturtermine eines Verbrenners betreffen Komponenten, die bei einem reinen Elektroauto fehlen. Elektroautos besitzen beispielsweise keinen Auspuff.

Einige Hersteller empfehlen ein bestimmtes Serviceintervall, andere schreiben verpflichtend ein Intervall vor, um das Erlöschen der Garantie zu verhindern. Andere Autohersteller wie Tesla spielen Updates für die Elektronik online nachts auf. Beispielsweise wurde 2017 beim Hurrikan Irma in Florida die Reichweite vergrößert.

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FAQ: Wartung von E-Autos:

Welcher Unterschied besteht bei der Wartung zwischen Elektroautos und Verbrennern?

Nahaufnahme weißes Elektroauto

Elektroautos unterscheiden sich in der Wartung von Verbrennermodellen vor allem aufgrund der unterschiedlichen verwendeten Bauteile. Während bei Verbrennern vor allem die Abgasanlage und Teile um den Motor wartungsintensiv sind, sind diese bei E-Autos gar nicht verbaut. Gleiches gilt für Ölwechsel, Kraftstofffilter oder etwa Zündkerzen, Zahnriemen und Lichtmaschine. Im Gegensatz dazu gibt es auch bei Elektroautos Komponenten, welche bei Verbrennern fehlen oder anders ausgeführt sind. Die zentrale Komponente eines jedes E-Autos sind der verbaute Akku sowie der Elektromotor und die Leistungselektronik.
Ein Elektrofahrzeug bremst auch mit den Elektromotoren, dabei wird der Strom wieder in die Akkus geladen. Der Fachmann nennt dies Rekuperation. Die Bremsbeläge werden geschont und die Batterie wieder voll: eine win-win Situation. Allerdings werden die Bremsbeläge dadurch wie poliert und greifen bei Notbremsungen nicht mehr so gut. Tritt dieser Effekt auf, müssen die Bremsen wieder freigebremst werden.

Aus welchen Komponenten besteht ein E-Auto?

Ein E-Auto besteht im Gegensatz zu einem Verbrenner grundlegend aus einem Akku, zumindest einem Elektromotor, der Leistungselektronik, dem Kühlsystem sowie ein Temperatur- sowie Batteriemanagementsystem. Heutzutage basiert die überwiegende Mehrheit der E-Autos auf einem 1-Gang-Getriebe, weshalb ein herkömmliches Getriebe auch ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber einem Verbrenner ist. Nur bei einem sehr kleinen Teil von Elektrofahrzeugen kommt ein 2-Gang-Getriebe zum Einsatz. Mangels Verbrennungsmotor entfällt bei einem Elektroauto auch die komplette Auspuffanlage. Daraus ergeben sich kleine bauliche Änderungen an der Karosserie.

Wenn ein Elektroauto in der Stadt bei geringen Geschwindigkeiten fährt, wäre es von Natur aus sehr leise. Die Fußgänger und Radfahrer würden es überhören. Deshalb schreibt der Gesetzgeber vor, dass es bei langsamer Fahrt Fahrgeräusche erzeugen muss. Um diese Geräusche zu erzeugen, setzen viele E-Autohersteller auf sogenannte Soundgeneratoren.

Die Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates Nr. 540/2014 vom 16. April 2014 über den Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen und von Austauschschalldämpferanlagen. Im Artikel 8 findet sich folgende Anordnung: "Bis spätestens 1. Juli 2019 bauen die Hersteller in neuen Typen von Hybridelektro- und reinen Elektrofahrzeugen ein AVAS ein, das die Anforderungen des Anhangs VIII erfüllt. Bis spätestens 1. Juli 2021 bauen die Hersteller in allen neuen Hybridelektro- und reinen Elektrofahrzeugen ein AVAS ein." AVAS ist die Abkürzung für „Acoustic Vehicle Alerting System“. Es ist die Bezeichnung für das akustisches Warnsignal.

Welche Teile an einem Elektroauto müssen gewartet werden?

Elektroauto wird in Werkstatt geladen

Wie bei einem Verbrenner müssen/sollen auch bei einem E-Auto alle sicherheitsrelevanten Teile regelmäßig gewartet bzw. überprüft werden. Dazu zählen beispielsweise die Reifen sowie die gesamte Lichtanlage mitsamt Scheinwerfer, Blinker und Bremslicht und auch die Klimaanlage. Ein besonderes Augenmerk wird bei E-Autos wie beschrieben den Bremsen zugeschrieben. Gleiches gilt auch für die Batterie sowie jeglichen Steckverbindungen und den Ladeanschluss, welche jedenfalls frei von Beschädigungen sein müssen.
Im Gegensatz zu den Autos mit Verbrennungsmotoren erfolgt bei elektrischen Fahrzeugen zumindest bei moderatem Bremsen die Abbremsung durch die Elektromotoren. Dadurch wird Energie gespart. Man muss weniger Laden. Dafür braucht man die Reibungsbremsen weniger. Da die Bremsen weniger genutzt werden und diese nur ganz wenig verschleißen, werden die Beläge wie poliert und greifen nicht so gut. Deshalb müssen die Kfz-Mechatroniker manchmal auf die Autobahn und die Bremsen heftig betätigen um sie wieder griffiger zu machen.

Inspektionsintervalle bei Elektroautos

Viele Hersteller geben eigene Wartungsintervalle für Elektroautos vor bzw. die Intervalle werden von der Bordelektronik errechnet und vorgeschlagen. Das Wartungsintervall kann auf einen Zeitraum basieren oder auf gefahrenen Kilometern und bewegt sich meist bei 1 - 2 Jahren bzw. 15.000 – 30.000 gefahrenen Kilometern.

Hauptuntersuchung bei Elektroautos

Die gesetzlich vorgegebene Hauptuntersuchung entspricht jener von einem Verbrenner – Neuwagen müssen nach drei Jahren zur HU, danach alle zwei Jahren. Die Abgasuntersuchung (AU) entfällt bei einem Elektroauto.

Von welchen Faktoren hängen die Wartungskosten bei E-Autos ab?

Auch ein E-Auto verschleißt: Der Kfz-Mechatroniker überprüft Bremsanlage, Lichtanlage, Scheibenwischanlage und die Reifen. Komponenten brauchen neue Betriebsflüssigkeiten: Bremsflüssigkeit und Kältemittel der Klimaanlage müssen getauscht werden. Und wenn schon die Klimaanlage gewartete wird, tauscht er den Pollenfilter aus. Viele Batterien brauchen eine Thermomanagement für die Batterie, denn diese fühlt sich nur in einem bestimmten Temperaturbereich wohl. Diese Kühlflüssigkeit muss auch bisweilen ausgetauscht werden.
Kurzum: es entstehen auch bei einer Wartung von einem Elektroauto Kosten. Darüber hinaus hat die verbaute Elektronik einen zentralen Stellenwert. Auch wenn diese grundsätzlich wartungsfrei ist, kann sie dennoch kaputtgehen und muss anschließend getauscht werden. Somit hängt die Höhe der Kosten in erster Linie vom Fahrzeugzustand ab und auch von der Zugänglichkeit der zu tauschenden Bauteile.

Da der Verbau der Bauteile bei E-Autos in der Regel weit weniger komplex ist als bei Verbrennern, fallen für den Tausch oft auch weniger Zeit und Wartungskosten an. Des Weiteren sind in E-Autos weniger Kompetenten verbaut, welche theoretisch kaputtgehen könnten.

Welche Werkstatt kann Wartungsarbeiten an E-Autos durchführen?

Elektroauto wird in Werkstatt repariert

Grundsätzlich darf nur geschultes Personal Services an einem Elektroauto durchführen. Dafür gibt es spezielle Aus- und Fortbildungen, welche vorher absolviert werden müssen. Diese ist mehrstufig aufgebaut und führt von Arbeiten an nicht-spannungsführenden Teilen bis hin zur Befugnis für Arbeiten am Hochvolt-System. Sofern diese Ausbildung vorliegt, können sowohl freie Werkstätten als auch Werkstätten von Herstellern diesen Service anbieten. Marken-Werkstätten schulen in der Regel ihre Mitarbeiter speziell auf die E-Modelle der eigenen Marke.

Wie setzen sich die Kosten für den Service zusammen?

Die Werkstattkosten für eine Inspektion beim Elektroauto setzen sich aus der Arbeitszeit sowie dem verbrauchten Material zusammen. Wie vorhin erwähnt, sind für Wartungsarbeiten an E-Autos speziell geschulte Mitarbeiter notwendig. Dies kann sich eventuell in einem höheren Stundensatz widerspiegeln. Zusatzkosten kommen dann zustande, wenn bei einer Inspektion Defekte gefunden werden, welche behoben werden müssen oder sollen. Neben Mängel, welche auch bei Verbrennern auftreten können, kommt bei einem E-Auto vor allem der verbauten Batterie ein besonderer Stellenwert zu. Bei vielen Herstellern können nach Überschreiten der Lebensdauer einzelne Zellmodule getauscht werden, um nicht den gesamten Akku tauschen zu müssen.

Was wird bei einer Inspektion bei Elektroautos gemacht?

Bei einer Inspektion eines Elektroautos werden in der Regel die Bremsen (mit dem speziellen Anwendungsfall der Rekuperation), die Klimaanlage sowie auch Räder und Reifen begutachtet. Zudem kommt es auch zu einer Sichtprüfung des Akkus sowie der Kabelverbindungen und des Ladeanschlusses auf Beschädigungen. Der Akkuzustand wird zumeist auch ausgelesen und bewertet. Auch die Leistungselektronik sollte regelmäßig geprüft werden. Die Analyse kann entweder durch spezielle Analysegeräte erfolgen oder „over the air“. Dies sieht vor, dass Updates oder Analysen mittels Funkschnittstelle („über die Luft“) erfolgen. Bestimmte Hersteller wie Tesla, BMW, VW oder Mercedes bieten diese Art der Wartung bereits an. Auch zusätzliche Sonderausstattungen können über diese Technologie freigeschaltet werden. Nissan bieten diesen Service aktuell noch nicht an.

Was gilt bei Herstellergarantie & Kulanz bei Elektroautos?

Einige Hersteller machen einen Garantieausschluss bei Vorliegen von bestimmten Gründen geltend. Dies kann beispielsweise eine Tiefentladung sein oder auch das Nicht-Durchführen von Software-Updates, welche teilweise auch im Rahmen einer Serviceüberprüfung angeboten und durchgeführt werden. Dies trifft beispielsweise auf den Opel Ampera-e zu. Fast alle Hersteller bieten nach einer bestimmten Kilometerleistung (z. B. 160.000 km) oder Zeit eine garantierte Ladekapazität an (z. B. 70 % der ursprünglichen Ladekapazität beim Peugeot iOn). Kann diese vor der beschriebenen Zeit/Laufleistung nicht mehr gehalten werden, erfolgt ein Austausch der Batterie auf Herstellerkosten. Bestimmte Hersteller bieten als Garantieleistung auch den Tausch der Trocknerpatrone an, um so die Batterie möglichst gut zu „pflegen“.